Liebe am Abend und in harten Zeiten.
Heute erreichte mich ein Newsletter mit dem Betreff „Shit in, shit out“. Soll sagen: Wir sollten uns mit Positivem beschäftigen, denn dann sind wir auch positiv gestimmt und tragen das in die Welt hinein. (Nein, kein Eso-Klangschalen-Newsletter, sondern einer für Finanzen.)
Nun sind die sozialen Medien dafür nur in eingeschränktem Maße geeignet. Ich schreibe regelmäßig darüber und thematisiere das auch regelmäßig, nennen Sie mich ruhig unlogisch, in den sozialen Medien.
Vorvergangene Woche unterrichtete ich Journalistenschüler einen Tag lang und erklärte ihnen Twitter. Jetzt nicht so sehr die technischen Finessen. Gibt ja erstens keine, und zweitens sind das junge Leute. Vielmehr ging es um Positionierung, um Vermarktung journalistischer Produkte – und, natürlich, um Shitstorms.
Aus privaten Gründen konnte ich nicht nach München, wo diese crazy jungen Leute gerade ausgebildet werden, sondern kam meiner Lehrtätigkeit (ich bin ein bisschen stolz, so muss ich das also betonen) digital nach. Und hatte mir den Ablauf minutiös in eine Excel-Tabelle geschrieben und eine Präsentation erstellt. Deshalb kann ich auch felsenfest belegbar sagen: Ich hätte das Thema Shitstorms erst in der zweiten Hälfte des Schultages aufgemacht und zweitens nicht zu dick.
Es kam anders, diese jungen Leute fragten erfreulich viel, und wir behandelten diesen Aspekt unseres Social Media-Daseins bereits früh und dann, so wollte es die Dynamik, sehr ausführlich.
Irgendwann meldete sich eine Teilnehmerin und fragte, warum sie denn überhaupt Twitter benutzen sollten. Ob da auch was Gutes passieren würde.
Das tat mir Leid und gut – denn dadurch konnte ich tun, was ich gern tue: Von Twitter und all den anderen schwärmen. Ein Buch zu schreiben ist, glauben Sie mir, nicht glamourös, es ist nicht mal schön. Es ist Arbeit, und irgendwann, wenn der Lektor wieder anderer Meinung ist, hat man auf die Scheiße Aufgabe keine List mehr. Würde ich also Social Media nicht aus tiefster Überzeugung und ganzem Herzen liegen, hätte ich mir die ganze Scheiße Arbeit nicht angetan.
Gestern war wieder so ein Moment. Ich habe eine neue Esszimmerlampe gekauft. Und erst nachgedacht, als sie hier ankam. Einige nicht ganz unkomplizierte Dinge müssen getan werden, damit sie hier hängen kann. Und sie muss hier hängen, denn ich finde sie schön. Sonst hätte ich sie nicht gekauft. So, da sehen Sie’s: Ich bin logisch. Entschuldigen Sie sich gerne später, ich erzähl erstmal zu Ende.
Ich kürze das aber ab, es ist nicht so spannend. Sollten Sie jedoch einen Lampenfetisch haben oder einen für kniffelige elektronische Fragen, können Sie alles hier nachlesen.
Und Sie können 28 Antworten lesen. Da sind sehr nette Tipps dabei. Links zu Produkten. Fotos, wie man es lösen könnte. Das finde ich großartig. Ganz, ganz toll finde ich das.
Der wahrscheinlich altruistischste Ratschlag, den ich bekommen habe: Fachmann ranlassen. Mit Elektrik ist nicht zu spaßen. Das stimmt. So wird’s jetzt gemacht. Ich liebe Social Media!