Aus den Fugen
Der CDU-Chef und Oppositionsführer, der im Zusammenhang mit ukrainischen Flüchtlingen von “Sozialtourismus“ spricht.
Der Freund, der erzählt, wie er im Café in Prenzlauer Berg fragte, ob sie eine Steckdose für ihn übrig haben, an der er sein leergelaufenes Handy aufladen kann – und dies als Antwort erhielt: „Haben Sie eigentlich ne Ahnung, was Strom kostet?“ Sein Handy luden sie ihm dort nicht auf.
Die Freundin, die reihum fragt, ob wir anderen auch Angst vor dem weißen Blitz haben.
Der Vizepräsident des Bundestages und stellvertretende FDP-Vorsitzende, der den türkischen Präsidenten als “Kanalratte“ bezeichnet.
Die Bekannte, die ein Zimmer bei einer Familie gemietet hat in Berlin-Tempelhof, 700€ Miete dafür zahlt und nun schriftlich von der Familie, mit der sie sich die Wohnung teilt, mitgeteilt bekommen hat, dass sie nur noch zweimal die Woche duschen darf. Persönlich wollten sie es ihr nicht sagen. Aus Scham.
Das Ehepaar an der Fleischtheke, das Leberkäse kauft. Die Verkäuferin, die sagt: „Nehmen Sie ruhig mehr davon, den gibts bald nicht mehr, die Energiepreise!“ Die Frau, die daraufhin sagt: „Den Habeck, den müsste man wegsperren!“ Und ihr Mann, der ergänzt: “Und den Lindner gleich mit!“
Die Nachbarin, die sagt: „Wir haben jetzt einen Gaskocher, eine Platte, die man drauflegen kann für einen Topf, zwei Taschenlampen, Batterien en masse und den Keller voll mit Vorräten. Den Blackout kriegen wir hin.“
Die Freundin, die sagt: „In Hiroshima ist der Bambus damals schon nach zwei Wochen wieder heile gewesen. Meinst du, es macht Sinn, jetzt welchen zu pflanzen?“
Die Verwandte, die seit vier Tagen quasi nicht mehr anzutreffen ist, weil sie ihre Garage leerräumt und in Panik vor einem bislang unkalkulierbar teuren Winter alles zu verkaufen versucht, was sie dort findet und seit mindestens sechs Monaten nicht mehr benutzt hat.